Hauselektrik sanieren: Darauf muss geachtet werden
21. Oktober 2022Die Elektrik im Haus ist nicht mehr auf dem neuesten Stand und muss dringend saniert werden. Vor allem im Altbau kann das vorkommen. Um keine Risiken einzugehen, sollte hier schnell gehandelt werden. Doch bei einer Kabelsanierung gilt es einiges zu beachten.
Alte Elektronik - hohes Gefahrenrisiko
Die Wohnraumsanierung im Bereich der Elektronik sollte auf jeden Fall von einer Fachfrau oder einem Fachmann durchgeführt werden. Sie oder er weiß am besten, worauf es ankommt und was zu bedenken ist, denn alte Elektronik kann ein wirkliches Risiko darstellen.
Wenn die Elektronik im Haus nicht mehr auf dem neuesten Stand ist, können dadurch Strom- und Energiekosten enorm in die Höhe schießen. Doch am wichtigsten ist der Sicherheitsaspekt. Sind Kabel und Leitungen veraltet, könnte es zu Stromschlägen und Kabelbränden kommen. Von Experten wird vermutet, dass rund zehn Millionen Immobilien bundesweit schon über 60 Jahre alt sind. Der damalige Sicherheitsstandard wird den heutigen Ansprüchen bei weitem nicht mehr gerecht. Gute Elektroinstallationen im Haus können bis zu 40 Jahre reibungslos funktionieren - danach ist es allerdings Zeit für eine allumfassende Sanierung.
Teil - oder Vollsanierung
Bei der Sanierung der Hauselektrik kann dann aber nochmal unterschieden werden in eine Teil- oder Vollsanierung. Eine Bestandsaufnahme, möglicherweise direkt mit der Unterstützung einer Fachfrau oder eines Fachmannes im Haus hilft bei der Entscheidung.
Werden lediglich ein paar weitere Steckdosen gebraucht, reicht eine Teilsanierung aus. Hierbei wird nur der Sicherungskasten ausgetauscht und die veralteten Steckdosen und Lichtschalter werden ersetzt. Manchmal kann sich diese Teilsanierung der Elektrik dann durchaus nur auf ein Zimmer beziehen. Weitere nötige Sanierungen können sich allerdings immer noch im Laufe der Arbeiten herauskristallisieren.
Ist hingegen eine Vollsanierung notwendig, müssen alle Bestandteile der Hauselektrik, inklusive Kabel, im kompletten Haus saniert werden. Meist wird eine Vollsanierung im Zuge einer Renovierung des Hauses durchgeführt.
Vorschriften in Wohnräumen
Für Elektroinstallationen in den verschiedenen Räumlichkeiten eines Hauses gibt es auch unterschiedliche Regelungen. Zu beachten ist vor allem, dass im Wohnraum elektrische Leitungen nur senkrecht oder waagerecht verlaufen dürfen. Zudem sollten diese auf dem kürzesten Weg verlegt sein. Im Fußboden und in den Decken sind keine Elektroinstallationen. Die senkrecht verlaufenden Leitungen sollten zu Ecken und Öffnungen von Fenstern und Türen einen Mindestabstand von zehn Zentimetern betragen. Leitungen, die waagrecht verlaufen, müssen etwa 30 Zentimeter unter der Decke oder 15 bis 30 Zentimeter oberhalb des Fußbodens verlegt werden.
Vorschriften in Bädern
Im Badezimmer oder in einem Gäste-WC müssen allerdings viel strengere Vorschriften eingehalten werden, weil es sich um Räume handelt, in denen eine große Gefahr durch Wasser gegeben ist. Die Elektroinstallation ist deshalb in drei Schutzbereiche aufzuteilen. Der Schutzbereich 0 befindet sich innerhalb von Badewanne und Dusche. Hier sind Steckdosen oder Schalter verboten.
Ab einer Höhe von 2,25 Zentimetern ab dem Fußboden beginnt der Schutzbereich 1. Hier dürfen dann entsprechende Anschlüsse für zum Beispiel Abwasserpumpen verlaufen. Der zweite Schutzbereich verläuft dann mindestens ab 2,25 Zentimeter oberhalb des Fußbodens und im Abstand von mindestens 60 Zentimetern um die Badewanne oder die Dusche herum. In diesem Bereich können schließlich Anschlüsse für Waschmaschine oder Lampen verlegt werden. Schalter und Steckdosen dürfen sich hier aber nicht befinden. Zudem sollte beachtet werden, dass alle verwendeten Kabel wasserdicht sind.
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